pdfkeywords={Patchwork, Drachen, Kite, Workshop, Marcus J. Ertl, Half Square Triangle Star},
pdfencoding={unicode}
}
\begin{document}
\begin{titlepage}
\thispagestyle{RWTitlePage}
\mbox{}% keeps LaTeX from thinking, this is an empty page!
\end{titlepage}
\cleardoublepage
\thispagestyle{RodgauerWorkshopNN}
\onecolumn
\setcounter{tocdepth}{2}
\tableofcontents
\vfill
\begin{wrapfigure}[3]{i}{0.22\textwidth}
\vspace{-14pt}
\includegraphics[width=0.22\textwidth]{by-sa.pdf}
\end{wrapfigure}
Dieses Dokument ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz. (\url{http://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/}).
In diesem Dokument werden Icons aus der Reihe \glqq{}small-n-flat\grqq{} von Paomedia (\url{https://www.iconfinder.com/paomedia}) unter der Creative Commons (Attribution 4.0 Unported)-Lizenz verwendet.
Dieses Dokument wurde mit {\fontspec{Latin Modern Roman}\hologo{LuaLaTeX}} erstellt. Der Quellcode und alle Dateien stehen unter \url{https://gitlab.com/tiggr/hst} zur Verfügung.
Dem Drachen liegt ein bekanntes Patchworkmuster zu Grunde. Es wird zum Beispiel bei \glqq{}\href{https://lemonsqueezyhome.com/2015/12/red-and-turquoise-quilt-mini-tutorial.html}{Lemon Squeezy Home}\grqq{} vorgestellt~\cite{www:lemonsqueezy}.
Für den Drachen benötigen wir jeweils 4 Quadrate von beiden Farben des Musters. Die Quadrate haben eine Seitenlänge von \unit[28]{cm}. Zusätzlich benötigen wir 4 Streifen in der Rahmenfarbe. Diese besitzen eine Breite von je \unit[6]{cm} und eine Länge von ca. \unit[90]{cm}.
Jeweils ein Quadrat in Farbe~1 und Farbe~2 aufeinander legen, und an allen vier Seiten im Abstand von \unit[5]{mm} zum Rand zusammennähen. Dabei müssen wir uns keine Gedanken über das Vernähen am Nahtanfang und -ende machen, der Block wird im nächsten Schritt wieder zerschnitten (\vref{fig:firstsewing}).
Nun werden die Quadrate aufgeklappt und die Nahtzugabe zum dunkleren Tuch umgelegt und mit einer weiteren Naht fixiert. So entsteht eine Kappnaht (\vref{fig:kappnaht}).
\caption{Zusammennähen zum Stern}\label{fig:complete}
\end{figure}
Die so entstanden zweifarbigen Quadrate werden nun entsprechend dem Muster ausgelegt und zusammengenäht (\vref{fig:complete}). Dabei nähen wir erst immer 2 nebeneinander liegende Quadrate zusammen. Dann werden aus 2 übereinander liegenden Paaren von Quadraten wieder große Quadrate genäht. Je zwei von diesen werden dann wieder zu einer Reihe vernäht. Diese beiden Reihen werden dann zu einem Quadrat gefügt. Bei dieser Nahtfolge haben wir den Vorteil, immer nur wenige Ecken auf Stoß ausrichten zu müssen.
Damit wäre das Segel schon fast fertig genäht. Um einen sauberen Abschluss und einen schönen Kontrast am Himmel zu haben, fassen wir es jetzt noch mit einem Rahmen ein. Dazu nähen wir zuerst links und rechts je einen Randstreifen an und schneiden ihn auf Länge. Danach können wir oben und unten die Streifen annähen und ablängen (\vref{fig:border}).
Vor dem Säumen werden an allen vier Ecken die Stabtaschen aufgenäht. Dafür verwenden wir in jeder Ecke je ein Dreieck aus Nummerntuch und eines aus Dacron.
\caption{Stabtaschen an der Ecke}\label{fig:pocket}
\end{figure}
Das Nummerntuchdreieck wird in einem Abstand von \unit[10]{mm} zu beiden Kanten auf das Segel geklebt. Darauf wird mit 2 L-förmigen Nähten das Dacrondreieck fixiert und dabei der Taschentunnel gebildet (\vref{fig:pocket}).
Abschließend wird das Segel an allen 4 Kanten doppelt gesäumt. Die Saumzugabe beträgt \unit[10]{mm}. Dabei werden die Stabtaschen nach außen hin verschlossen.
Zusätzlich kann in der Mitte des Segels eine kleine Verstärkung aus Nummerntuch aufgebracht werden. Hier wird später der dritte Waagpunkt durchgeführt.
Als Flachdrachen benötigt der Drachen einen Schwanz zum stabilen Flug. Für den Schwanz schneiden wir 2~Streifen in einer Breite von \unit[130]{mm} und in der Länge von ca.~\unit[60]{cm}. Diese bilden die beiden \glqq{}Arme\grqq{} des Y-förmigen Schwanzes. Aus 3 weiteren Streifen mit einer Breite von \unit[130]{mm} und der Länge der Tuchbreite wird der \glqq{}Stamm\grqq{} des Y gebildet.
Ebenfalls benötigen wir 6~Streifen mit einer Breite von \unit[25]{mm}. Diese werden schräg angeschnitten und mit Klebestift oder Klebeband verbunden (\ref{fig:saumband}).
Das schmale Band verwenden wir im Suisei-Saumapparat, um die breiten Streifen an einer Seite zu säumen. Wenn das Ende eines breiten Streifens erreicht ist, wird der nächste ohne Lücke angelegt.
An den beiden kurzen Teilstücken wird an jedem Ende eine Schlaufe aufgenäht. Am langen Streifen wird nur eine Schlaufe am Anfang aufgenäht. Diese wird vor dem Aufnähen durch die Endschlaufen der beiden kurzen Teilstücke gezogen. So entsteht ein Y-förmiger Schwanz (\ref{fig:schwanzY}).
Die Stäbe verlaufen diagonal von Ecke zu Ecke und kreuzen sich in der Mitte. Die Stäbe auf die passende Länge ablängen und an beiden Enden mit einer Stabendkappe versehen.
Zuerst messen wir eine Waagleine ab, die ungefähr die Länge der Diagonalen des Drachens zuzüglich einer Zugabe für die Schlaufen hat. An beide Enden werden dann Schlaufen geknotet. Diese werden an den beiden oberen Ecken kurz unterhalb der Taschen durch das Segel gestoßen. Dabei hilft eine Ködernadel~\cite{www:koedernadel}, falls vorhanden. Mit einem Knoten am Schlaufenende wird diese gegen ein Durchrutschen während des Transports gesichert (\ref{fig:waagpunktHinten}).
Eine weitere Leine mit ungefähr gleicher Länge wird an beiden Enden mit Schlaufen versehen. Die eine Schlaufe wird mit einem Prusikknoten~\cite{wiki:prusik} in der Mitte der schon bestehenden Waagleine angebracht (\ref{fig:prusik}). Die Schlaufe am anderen Ende wird in der Mitte durch das Segel gezogen und wieder mit einem Knoten gesichert.
Ein letztes Stück Waagleine wird zur Schlaufe gebunden und mit einem Prusikknoten an der zuletzt angebrachten Waagleine angebracht. Diese Schlaufe kann so verschoben werden und ist der Waagpunkt (\ref{fig:prusik}).